Donnerstag, 24. September 2009

One day close to heaven!


Die Zeit hier vergeht wie im Zeitraffer. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich momentan auf der Überholspur lebe. In meinem Leben passieren so viele Dinge, dass ich gar nicht alles auf einmal verarbeiten kann. In der Uni fühle ich mich unglaublich wohl, auch wenn der Start für uns internationale Studenten alles andere als angenehm war. Trotzdem hatte ich vom ersten Tag an das Gefühl, dort „richtig“ zu sein. Hier einfach hinzugehören. Das Unileben ist mit dem in Deutschland kaum zu vergleichen. Neben den Kursen kann man theoretisch seine ganze Freizeit auf dem Campus verbringen. Es gibt nicht nur ein reges Verbindungsleben, sondern auch Gruppen für alle denkbaren Interessen. Überall kann man sich engagieren, Leute kennen lernen. Ich habe heute zum ersten Mal bei „Titan TV“ geholfen, dem Fernsehsender der Uni. Es ist so faszinierend zu sehen, welche Möglichkeiten es hier gibt. Ein eigenes, komplett ausgestattetes, Fernsehstudio samt Controlroom für den Unisender. Wahnsinn.

Meine Freizeit gleicht momentan auch einer Achterbahnfahrt. Viele neue Leute aus der ganzen Welt, viele Eindrücke und viel Spaß. Dann aber auch immer viel Arbeit für die Uni. Diese und kommende Woche stehen schon die ersten Midterm-Exams an. Außerdem regelmäßig Tests und Hausaufgaben. Das ist wie Schule. Aber es macht Spaß. Vielleicht sogar zum ersten Mal in meinem Leben…

Entsprechend gut zu meiner momentanen Gefühlslage hat unser Besuch in „Six Flags“ gepasst. Das ist der größte Achterbahnpark hier in Kalifornien. Als wir dort angekommen sind, habe ich meinen Mund vor Staunen nicht mehr zu bekommen. So riesige Achterbahnen habe ich bisher nur im Computerspiel „Roller Coaster Tycoon“ gesehen. Aber die waren echt. Einfach nur unglaublich. Anssi, Niko, Mikko und Sami ging es ähnlich wie Sarah und mir. Auch in Finnland gibt es keine vergleichbaren Achterbahnen. Entsprechend groß war unsere Neugierde, alle auszuprobieren. Allerdings gab es etwa 30 Stück, sodass es illusorisch war, alle an einem Tag zu schaffen. Kurzerhand haben wir uns entschlossen, einfach die „Bad-List“ abzuarbeiten. Und weil das Leben hier ja noch nicht teuer genug ist, haben wir uns noch „Flash-Passes“ gegönnt. Also immer nur ca. 15 Minuten Wartezeit (anstatt 1-3 Stunden) pro Attraktion – natürlich erste Reihe. Es war der Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahnsinn! Seht selbst:


Die Crew: Niko, Anssi, Mikko und Sami © Fotos: Sarah



Schöner Ausblick von den Achterbahnen über die Berge.

Die besten Achterbahnen der Welt:

















GEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIL!

Sonntag, 13. September 2009

Die Welt ist so klein!

Am Freitag haben Sarah und ich zusammen mit unserer amerikanischen Nachbarin und einer ihrer Freundinnen einen Ausflug zum Huntington Beach gemacht. Zum Strand sind wir nicht wirkliche gekommen, stattdessen sind wir die Promenade entlang geschlendert und waren ein bisschen shoppen. Irgendwann hatten wir dann ziemlichen Hunger und haben beschlossen, im Restaurant am Ende des Piers einen Burger zu essen. Gleichzeitig war auch Christian, ein Freund aus der JONA, auf dem Pier unterwegs. Plötzlich stand er vor mir und ich konnte kaum meinen Augen trauen. Wir haben uns beide erstmal halb tot gelacht, wie klein die Welt doch ist.



Hier das Beweisfoto:





Bekki kocht!

Nun bin ich seit fast einem Monat hier und es ist kaum ein Tag vergangen, an dem ich keinen Burger gegessen habe. Die Dinger sind aber auch einfach zu verlockend...Schön günstig, schnell beschafft und noch dazu lecker! Aber langsam kommen sie sogar mir zu den Ohren raus und so habe ich angefangen, zu kochen. Jepp, richtig gelesen! Und natürlich möchte ich euch meine Kochkünste hier nicht vorenthalten:


Heiß und al-dente: Die Nudeln.



Nicht von Miracoli (gibt es hier nicht!): Tomatensauce mit einigen frischen (!) Tomaten.

Essen ist fertig! :-)

Ohne Worte.


Lecker war's!

Montag, 7. September 2009

Genießen und Leben.

Gerade liege ich auf dem Boden meines Appartements, höre „You found me“ von „The Fray“ und genieße den freien Tag. Heute ist Labour-Day. Aber eigentlich genieße ich mittlerweile jeden Tag hier in vollen Zügen. Die Kurse in den Uni machen mir wirklich großen Spaß und die Atmosphäre ist mit der in Deutschland kaum zu vergleichen. Hier habe ich das Gefühl, dass Dozenten und Studenten eher ein freundschaftliches Verhältnis haben.

--------- Eilmeldung --------

Der Rauchmelder in unserer Wohnung funktioniert und die Bude ist nur ein bisschen verraucht. Kleine Aufregung zwischendurch. Was war? Während ich hier mit an meinem Blog-Eintrag arbeite, riecht es plötzlich ziemlich verbrannt. Ich nehme an, dass es von draußen kommt. Fehler! Es war unser Ofen. Der Schwede hatte sich einen Taco in den Ofen geschoben und sogar Backpapier benutzt. Leider müssen Sarah und ich wohl das falsche Backpapier gekauft haben. Das hat nämlich irgendwie ziemlich heftig gequalmt und war kurz davor in Flammen aufzugehen. Gerade noch mal Glück gehabt.

---------- Eilmeldung Ende ----------------

Die Dozenten werden geduzt, machen zwischendurch Witze und die Zeit vergeht schnell. Das bedeutet aber nicht, dass der Unterricht deshalb anspruchsloser wäre. Im Gegenteil. Die Anforderungen um einen Schein zu bekommen, sind wesentlich höher als in Deutschland. Neben einem Midterm –und einem Finalexam werden zusätzliche Leistungen wie z.B. Hausarbeiten gefordert. Aber das stört mich momentan NOCH nicht, schließlich gehe ich gerne zu den Kursen (unglaublich!).^


Unicampus

Auch die freie Zeit versuche ich sehr bewusst zu erleben. Vergangene Woche haben Sarah und ich abends nach Reiseangeboten für Las Vegas geschaut und sind auch prompt fündig geworden. Und weil wir so in Reisestimmung waren, haben wir gleich noch nach einem Angebot für San Francisco geschaut. Auch da sind wir fündig geworden. Und nun geht es bald los, zwei aufregende Städte warten auf uns.

Am Wochenende ging es aber erstmal nach Los Angeles. Alleine der Weg dorthin war schon ein Erlebnis, wir sind nämlich nicht mit dem Bus oder dem Auto gefahren, sondern mit dem Zug! Der Bahnhof von L.A. ist kaum größer als der Solinger Hauptbahnhof und die Gleise sind längst nicht so schön verlegt wie in Deutschland. Da ruckelt und wackelt es zwischendurch ganz ordentlich. Dafür sind die Züge gut klimatisiert (verwundert jetzt nicht wirklich, oder?) und sehen innen ähnlich aus wie die Reginal Expresse bei uns. Ebenfalls doppelstöckig. In L.A. haben wir uns dann mit der Metro fortbewegt. Für einen Europäer selbstverständlich – nicht für einen Amerikaner. Daniel (der amerikanische Mitbewohner von Matthias, Sergej und Sonja) hat nicht wirklich glücklich ausgesehen. Hat im Vorfeld immer wieder betont, wie wahnsinnig wir doch seien und dass das viel zu gefährlich sei. Wir würden bestimmt umgebracht. Natürlich ist nichts dergleichen passiert und U-Bahn fahren in L.A. war genau wie U-Bahn fahren in Hamburg oder Berlin oder sonstwo. Vielleicht sogar noch ein bisschen einfacher, weil es viel weniger Linien gibt und alles unglaublich gut ausgeschildert ist. Wir haben dann den Walk of Fame und das Financial District zu Fuß erkundet und Daniel konnte nicht glauben, welche Distanzen wir ohne Auto zurücklegen. Abends waren wir dann aber alle ein bisschen platt. Aber kein Wunder, schließlich waren es den ganzen Tag wieder gut 35 Grad. Das Wetter sind wir halt aus Europa eher nicht gewohnt…


Auf geht's nach L.A.



Und weil Fotos noch viel mehr sagen als meine 1000 Worte, hier noch ein paar Impressionen aus Fullerton, der Uni, den Abenden hier, L.A. und überhaupt. Seht einfach selbst.


Blick über L.A.


Die berühmten weißen Buchstaben (links), im Hintergrund den Rauch der Waldbrände.

Sergej, Vincent, Matthias, Daniel (der Ami), Sonja, Meilin, Julia und Sarah


Hollywood.


Das Haus in dem Michael Jackson starb bzw. die Einfahrt davon.

Sonnenuntergang über L.A.

Bekki in L.A.

Fast wie in Frankfurt: Das Financial District (unten ebenfalls).



Zweitligareif: Das Fußballstadion der Uni.


Campus.


Heavy-Metal Konzert mit den Finnen: Gitarrist der Band, Sarah, ich, einer der Finnen (unsere Nachbarn) und der Sänger der Band.