Mittwoch, 5. August 2009

Reisevorbereitungen

Pünktlich eine Woche vor Abreise hat mich heute Morgen eine unangenehme Erkältung heimgesucht. Mit schniefender Nase, Hals- und Kopfschmerzen bin ich aufgewacht. Ich habe mich gefühlt, als hätte ich unter einer Dampfwalze geschlafen. Ideale Voraussetzungen also, für eine lange Reise.

Aber der Reihe nach.

Ziemlich aufgeregt saß ich vor fast genau zwei Wochen in der amerikanischen Botschaft in Frankfurt. Ich hätte nicht gedacht, dass es so kompliziert sein kann, in ein anderes Land zu reisen. Da habe ich zum ersten Mal den Luxus der EU zu schätzen gelernt. Wie oft bin ich schon einfach über die Grenze nach Holland, Belgien und Frankreich in den Urlaub gefahren. Ohne Kontrollen, ohne Fragen. Einfach rüber. Das ist wirkliche Freiheit. Trotzdem war es ein unbeschreibliches Gefühl, als ich meinen Pass mit dem Visum in den Händen gehalten habe. Nun gehöre ich quasi dazu. Bin ein Teil des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten.

Als ich am Donnerstag nach meiner letzten Prüfung ins Auto gestiegen bin und das Radio angemacht habe, lief gerade „California“. Das war sicherlich kein Zufall und da wusste ich: Nun beginnt die vielleicht coolste Zeit meines Lebens.

Proportional zur Vorfreude steigt momentan aber auch meine Aufregung. Leider habe ich bisher keine passende Wohnung gefunden, sodass ich übergangsweise erstmal in einem Hostel unterkommen und vor Ort weitersuchen werde. Ich bin sehr gespannt, was mich dort alles erwarten wird. Aber ich bin auch traurig, meine Familie und meine Freunde hier zurücklassen zu müssen. Wobei es ja zum Glück E-Mails, Skype, etc. gibt, um auch über zig tausend Kilometer problemlos Kontakt zu halten. Das ist schon genial. Heute ist man nicht mehr alleine, selbst wenn man am anderen Ende der Welt ist. Aber man kann auch nicht mehr einfach abhauen und dem Alltag entfliehen. Er verfolgt dich, immer und überall… Oder doch nicht?

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